[Buchgedanken] Der große Gatsby: F. Scott Fitzgerald

Klappentext

Als F. Scott Fitzgeralds famoser Roman »The Great Gatsby« 1925 erschien, erntete sein Autor von zahlreichen Schriftstellerkollegen hymnische Kritiken, doch erst die Nachkriegsjahrzehnte bescherten seinem Meisterwerk die weltweite Anerkennung, die es verdient. Ergreifend und mit subtiler Finesse erzählt Fitzgerald die Geschichte des schillernden Emporkömmlings Jay Gatsby, der auf seinem Anwesen rauschende Feste feiert, um seine einst verlorene Liebe zurückzugewinnen - eine Geschichte über die Macht großer Gefühle und das schmerzhafte Scheitern eines romantischen Traums. Diese Ausgabe präsentiert den grandiosen Klassiker der amerikanischen Literatur in neuer Übersetzung.

 

Originaltitel: The Gread Gatsby

Aus dem Englischen von Kai Kilian 

Ausgabe, 2011 

Umfang: 224 Seiten 

ISBN 978-3-7306-0000-9

Verlag: Anaconda 

 

Für dieses Schätzchen brauchte ich mehr als nur einen Anlauf. Vor Jahren habe ich das erste Mal die Verfilmung gesehen und war so begeistert, dass das Buch direkt auf meiner Wunschliste gelandet ist. Wenn ich meinem Update auf Goodreads glauben schenken darf, dann habe ich bereits im September 2014 ganz motiviert zu dem Buch gegriffen, doch leider konnte es mich nicht fesseln, sodass ich es bereits nach wenigen Seiten wieder weggelegt habe.

 

Nun habe ich noch einmal den Film gesehen und wiederholt zu dem Buch gegriffen, weil mich die Atmosphäre so gefesselt hat. Ich wollte unbedingt wissen, ob ich diese auch im Buch finden kann.

 

In der letzten Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich geradewegs wieder in eine Leseflaute steuerte. Journeyman konnte mich so überhaupt nicht fesseln, weshalb ich sehr wenig (für mich zu wenig) gelesen habe. Durch Gatsby wurde mir aber bewusst, dass ich einfach nicht das richtige Buch vor mir hatte. Ihn habe ich jetzt innerhalb weniger Tage verschlungen - obwohl ich nicht mehr Zeit zum Lesen habe als vorher. Ich habe sogar wieder unterwegs gelesen: während der Bahnfahrt, in der Mittagspause im Park oder sogar auf einem kurzen Fußweg. So muss sich lesen anfühlen <3 

 

An diesem Roman haben mich die Atmosphäre, die Charaktere und die Geschichte gleichermaßen begeistert, was mir zeigt, dass man sich durch einen Klassiker nicht quälen muss, wenn er denn gut geschrieben ist. Ich habe mich in dem Schreibstil total wohl gefühlt und das Lesen hat mich total inspiriert. Ich habe wieder Lust bekommen, meine eigenen Geschichten zu schreiben und genauso markante Figuren zu erschaffen.

Zu Beginn ließ ich mich in die faszinierende, schillernde Welt des Gatsby fallen, war gerührt von seinen Bemühungen seine große Liebe zurückzugewinnen und am Ende umso schockierter, welche Abgründe sich in den Menschen auftun können. Genau das hat mich auch zum Nachdenken gebracht. So lange alles bunt und prächtig ist, ist - oder scheint - die Welt in Ordnung, geht es aber um Geheimnisse oder gar um den eigenen Kopf, dann will es niemand gewesen sein. Ein Mann riskiert alles und muss am Ende bezahlen - und wofür alles? Um weiter den mysteriösen Paradiesvogel zu geben, den eigentlich niemand kannte.

 

Fazit: ❤❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Eine fantastische Geschichte um einen besonderen Mann, den eigentlich niemand wirklich kannte. Sie hat mich für meine eigenen Romanprojekte inspiriert und mir gezeigt, dass es sich für mich lohnen kann, zu einem Klassiker zu greifen - vor allem in Momenten, in denen ich mich für das Triviale und Nichtsaussagende nicht mehr begeistern kann.

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