[Buchgedanken] Love Letters to the Dead: Ava Dellaira

"Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …"

Originaltitel: Love Letters To the Dead

Aus dem Englischen von Katarina Ganslandt

Deutsche Erstausgabe, 2015

Umfang: 416 Seiten

ISBN: 978-3-570-16314-6

Verlag: cbt

 

Dieses Buch wurde ja mächtig gehypt und da musste ich es natürlich auch lesen. Eigentlich lese ich nicht so gerne gehypte Bücher, da sie meistens eher enttäuschen als begeistern. Aber da mich das Buch schon vorher sehr stark angesprochen hat, habe ich es mir nicht nehmen lassen. Es stand auf meiner Wunschliste und als ich es in der Bibliothek gesehen habe, nahm ich es einfach mal mit.

 

Zu Hause habe ich dann direkt reingelesen, dann aber nach und nach den anderen Büchern, die ich auch mit aus der Bib genommen habe, den Vorzug gegeben. Warum? Dieses Buch konnte mich einfach nicht fesseln, es hat mich nicht wirklich berührt und vor ein paar Tagen hatte ich das Gefühl, dass es mich direkt in eine Leseflaute manövriert hat.

 

Dem war aber nicht so. Das weiß ich jetzt, weil ich das Buch - die letzten hundert Seiten gestern Abend und heute Morgen - ausgelesen habe. Ich habe mich mehr oder weniger dazu gezwungen, denn ich wollte die Ausleihe nicht nochmal verlängern und eigentlich wollte ich das Buch ja unbedingt lesen.

 

Gestern ist mir dann etwas klar geworden. Es lag nicht an dem Buch, es lag an mir. Dieses Buch, wie auch immer es das geschafft hat, hat an der empfindlichsten Stelle in meiner Seele gekratzt. Keine Ahnung, wie es dahin gekommen ist. Zuerst habe ich es gar nicht gemerkt, wollte die Geschichte wohl nicht an mich heranlassen - daher hat es mich auch nicht berühren können - und das Gefühl in einer Leseflaute zu stecken wurde größer. Doch nun ist das Buch ausgelesen und ich weiß, ich war einfach nicht soweit. Das Buch kann ich einfach nicht in einem Rutsch lesen. Es braucht Zeit und die Zeit hat es bekommen, um an mich heranzukommen. Zu Tränen gerührt hat es mich nur auf den letzten Seiten.

 

Dennoch, die Geschichte ist so unglaublich grausam. Zwischen den Zeilen steckt so viel. Am Anfang habe ich es mit "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" verglichen. Auch dort war nicht alles heile Welt, aber das hier war echt krasser. Die kleine Schwester hat ihre große Schwester angehimmelt. Sie war perfekt für sie, doch nach und nach muss sie lernen, dass sie nicht so perfekt war, und dass sie sie nicht nachahmen kann. Sie muss lernen, sie selbst zu werden.

 

Fazit: ❤❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Eine wirklich wunderbare und - wenn man es zulässt - auch sehr berührende Geschichte. Eine Geschichte von zwei Schwestern. Mehr ist dazu einfach nicht zu sagen.

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