[Buchgedanken] Der Sommer, in dem es zu schneien begann: Lucy Clarke

"Abrupter kann das Schicksal kaum zuschlagen: Als Eva nur wenige Monate nach der Hochzeit ihren Mann durch einen Unfall auf See verliert, erstarrt sie vor Schmerz. Ihr gerade erst begonnenes Leben als glückliche Ehefrau soll schon zu Ende sein? Eva fühlt sich völlig allein in ihrer Trauer und reist nach Tasmanien, um Trost bei Jacksons Angehörigen zu finden. Doch so bezaubernd die australische Insel ist, so abweisend verhält sich Jacksons Familie. Warum nur wollen sein Vater und sein Bruder partout nicht über ihn sprechen? Auf Eva warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann."

Deutsche Erstausgabe, 2015

Umfang: 400 Seiten

ISBN: 978-3-492-06012-7

Verlag: Piper

 

Durch Tasmetu bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Sie konnte es vorablesen und hat es als DAS Sommerbuch weiterempfohlen. Dieses Buch ist bereits auf meiner Liste für die Neuerscheinungen im April 2015 gelandet, weil ich mich total in das Cover verguckt habe.

 

Um gleich beim Cover zu bleiben, es ist so schön, wie es auf dem Bild aussieht. Ich habe mir das Buch als Broschur gekauft und war erst ein bisschen ängstlich, ob ich dort eine Leserille reinhaue. Obwohl das Buch doch schon recht dick ist, ist dies nicht passiert – nur am unteren Buchrücken spürt man es ein bisschen.

 

Inhaltlich hat mich das Buch im Verlauf immer mehr begeistert. Immer neue Dinge kamen ans Licht und warfen neue Fragen auf. Bis zum Schluss weiß Eva nicht, in wen sie sich verliebt hat und wen sie geheiratet hat. Jetzt ist er tot und sie hat keine Möglichkeit mehr, ihn selbst zu fragen, was sie wirklich fertig macht. Auch die unerklärliche Ablehnung durch Jacksons Vater und die beunruhigende Anziehung zu seinem Bruder Saul, treiben die Spannung voran.

 

Der Schreibstil hat mir supergut gefallen. Er war so beruhigend und schwingend wie ganz leichte Wellen im Meer. Ich konnte mich in das Buch fallen lassen und war dadurch so nah an der Geschichte dran. Toll fand ich die Kommentare, die Jackson am Ende einiger Kapitel gegeben hat. Mit ihnen erklärt er nicht, sondern greift Ereignisse auf und wirft neue Fragen auf.

 

Wirklich faszinierend fand ich die Auflösung der vielen Fragen und auch die Bedeutung des Titels. Er scheint zwar ziemlich kitschig, romantisch, vielleicht auch ein wenig schwermütig, aber die eigentliche Bedeutung ist wirklich tragisch und prägt die ganze Geschichte – auch wenn einem die Bedeutung erst auf den letzten 100 oder 50 Seiten klar wird. Doch dann passt der Titel besser zu diesem Buch, als man am Anfang vermutet hat. 

 

Fazit: ❤❤❤❤❤★/❤❤❤❤❤

“Der Sommer, in dem es zu schneien begann” ist wirklich ein wundervolles Buch. Es hat mich in stressigen Zeiten wieder etwas runterbringen können. Es enthält einige sehr inspirierende Sätze und hat definitiv Potenzial, um noch einmal gelesen zu werden.

Buchprojekte

Beiträge zu meinen Schreibprojekten

Autorenalltag

Beiträge zu meinem Autorenalltag

Für Autor*innen

Beiträge für Autor*innen


Kommentar schreiben

Kommentare: 0