Franziska hat einen Traum: Sie will ihren Entwurf des perfekten Koffers einer Businessfrau endlich produzieren lassen. Dafür reist sie nach China, um die entsprechenden Verträge unterzeichnen zu lassen. Leider springt ihr Anwalt kurzfristig ab und es ergibt sich, dass der geheimnisvolle, gutaussehende Matthias dessen Position übernimmt.
Gestern war ich noch überzeugt davon, ein unfassbar schlechtes Buch zu lesen. Und ich bin es immer noch. Allerdings bin ich auch fasziniert, dass dieses Buch mich so bei der Stange gehalten hat. Vielleicht lag es am Wetter. Ich weiß es nicht.
Schon die ersten Seiten ließen mich mit den Augen rollen. So viel Infodump habe ich noch in keinem Buch gelesen. Und dann noch so schlecht á la zwei sehr vertraute Personen unterhalten sich miteinander über etwas, dass sie beide wissen, nur um dem Leser zu berichten, was sie wissen. Nicht nur am Anfang, sondern auch etwas später taucht diese Art zu erzählen noch auf. Ich habe den Eindruck, die Autorin wollte unbedingt zeigen, wie gut sie über das Land China und die Gepflogenheiten Bescheid wusste. Das ist ihr gelungen, aber es langweilte einfach nur.
Dennoch hat mich etwas an diesem Buch gehalten. Nach der letzten Seite wusste ich auch was: Es war die Geschichte an sich. Auch wenn es sich am Anfang noch sehr stark nach Fanfiction anhörte. Ein Fernsehsender, in dem eine Sendung über Promis läuft, die sich in der Wüste verschiedenen Prüfungen stellen müssen, wird TLR genannt. Also bitte! (Weil ich euch nicht Spoilern möchte, keine weiteren Beispiele ;) )
Zum Ende hin wurde es aber besser und der Schreibstil erlaubte es auch, das Buch rasch zu lesen.
Auch wenn ich die Geschichte gut fand. Die Figuren waren nicht gut. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, sie wurden nur in ihre Rolle gepresst. Handelten seltsam und unzuverlässig. Natürlich war der tolle Matthias in jeder Lage der Held und die liebe Franziska unfähig, allein etwas hinzukriegen, obwohl sie doch am Anfang so taff erschien.
Fazit: ❤❤/❤❤❤❤❤
Ich war mir lange Zeit wirklich nicht sicher, wie ich das Buch bewerten soll. Besser als ein Herzchen ist es. Aber mehr als zwei hat es wohl nicht verdient. Obwohl ich von Anfang an nicht sehr positiv dem Buch gegenüber eingestellt war, wie wohl bei jedem Buch, dass ich geschenkt bekomme und dass vom Optischen her so gar nicht meinen Geschmack trifft, hat sich meine Meinung doch im Verlauf immer mehr gebessert. Vielleicht wären auch zweieinhalb Herzchen drin gewesen, aber diese dann auf drei aufzurunden, erschien mir unangebracht.
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