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Tagebucheintrag N°47 | Grundsätze und Lebenseinstellung

Es gibt ja so viele Varianten von diesem Spruch. Ich belasse es bei diesem Kurzen. Er steht über allem. Und ich finde, dass er sich für jeden Menschen lohnt. Denn einen wirklichen Nutzen hat niemand davon, sein Leben für andere zu leben.

 

Also habe ich einen weniger wichtigen Grundsatz gestern spontan über den Haufen geworfen. Sogar Spontanität (wobei dies kein wirklich bewusster Grundsatz ist, der aber großen Teil meiner Persönlichkeit ausmacht) steht über: Ich werde meine Haare nie färben (bis auf zwei mal Strähnchen)!

 

Gut, ich habe einen meiner Grundsätze gekillt und das nicht mal vorsätzlich… Irgendwie jedenfalls.

 

Wenn ich mich für etwas entscheide, dann scheint es meistens spontan zu sein. Und wenn ich mich gegen etwas entscheide ebenso.

 

Doch das Witzige ist, dass es eigentlich gar nicht spontan ist. Ich denke sehr viel nach und demzufolge habe ich die meisten Entscheidungen, die ich irgendwann mal treffen werde, schon lange, jedoch nicht immer bewusst, durchdacht. Und dadurch erscheinen auch die meisten Entscheidungen, die ich treffe, für mich spontan.

 

Warum ich dann bewusst eine spontane Entscheidung treffe, die ja nicht spontan ist, weil ich schon lange darüber nachgedacht habe, wenn auch nicht bewusst, dann ist es, weil ich mich von meinem Gefühl dabei leiten lasse.

 

Ich brauche mich nicht dafür entscheiden Nichtraucher zu sein. Ich bin es einfach.

 

Aber ich habe mich dafür entschieden meine Haare zu färben. Für manch einen von euch gewiss keine große Sache, für mich schon, hatte ich doch bisher nur blonde Strähnchen in meinem straßenköterblondem Haar gehabt. Das Haar wirkte insgesamt etwas heller und frischer, aber großartig auf fiel das nicht.

 

Und dann hat es mich gepackt. Der Gedanke schien mit einem Mal ganz freundlich. Nichtsahnend saß ich in der Bahn und ein Buch, das Buch, das ich gerade lese, “untot in dallas”, mit einer Szene in der es um eine Perücke ging, hat mich irgendwie auf den Gedanken gebracht. Schokobraun sollte es sein. Aber nicht alles, nicht meine ganzen Haare sollten verändert werden. Also überlegte ich und die Idee war geboren.

 

Ich hatte einen Plan.

 

Und ich hatte eine Komplizin. Jenja. Sie verfolgte jeden meiner Schritte.

 

T: “Tu ichs. Tu ichs nicht?”

J: “No books fo u. :D”, kam die Antwort. [Anmerkung: Ich war vorher durch einen Bücherladen gestreift, doch dank meiner 10BooksChallenge darf ich ja keine Bücher kaufen, vorerst.]

T: “Oh, ich werde es tun! Vielleicht schon heute? Ja, heute… Sonst verlässt mich der Mut.”

J: “Rrrrr. Erzähl” [Anmerkung: Jenja ist weder Mietzekätzchen noch Motorsäge.]

T: “Später, meine Liebe.”

J: “Mmokey.”

T: “Gleich wird die Tatwaffe gekauft. Ich hoffe, ich finde eine, die zu mir passt.”

J: “Hmmmmmm. Bin gespannt.”

Tatwaffe kaufen: check!

T: “Ps: hab noch Klopapier mitgenommen.”

J: “Dann fällt das schon mal als Tatwaffe aus.”

T: “Jap. Gut kombiniert dr. Schenschakowa.”

Tatort: check!

Opfer: check!

Henkersmahlzeit: ist im Ofen

kurze Zeit später…

T: “Tat ist vollbracht, Opfer muss nur noch ausbluten.”

dann…

T: “Tatort ist gereinigt. Jetzt gehts ans finale Ausbluten.”

einige Momente später…

T: “Das Opfer vor der Tat”

T: “und ich präsentiere: die Tatwaffe”

J: “Jaaa, und das Opfer NACH der Tat?

T: “So, hier kommt Opfer nach der Tat.”

 

*SCHOKO-BLOND*

 

BAZINGA! Ich habe einen meiner Grundsätze über den Haufen geworfen. Und mir geht es echt super damit!

Und die Moral aus der Geschicht: Eigentlich wie immer: Lebt euer eigenes Leben, nicht das der Anderen, die haben auch ihr Eigenes UND Man darf Grundsätze auch überdenken und über den Haufen werfen ;)

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