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Schreibziele setzen und erreichen | Folge 1: Zeittracking

Seit Jahren schon setze ich mir immer wieder Ziele und erreiche auch viel. Vor allem erreiche ich sie aber durch kurzfristige Projekte, die schnell umsetzbar sind und nahezu direkt einen Belohnungseffekt haben. Vor allem im Bereich Marketing habe ich mich dadurch stark weiterentwickelt und viel gelernt.

 

Nun bin ich allerdings Autorin und möchte endlich meine kreativen Projekte voran bringen. Wie ich das umsetzen möchte, erzähle ich dir in diesem Blogbeitrag.

So simpel, dass ich selbst nicht nachhaltig darauf gekommen bin. Bisher wusste ich, dass ich so ungefähr 1.500 Wörter pro Stunde schreiben kann. Das ist ein tolles Tempo für eine Rohfassung vor allem, weil ich recht wenig plane. Eine große Wissenslücke besteht allerdings noch im Bereich überarbeiten. Und wie schnell ich da voran komme, ist mir zu einem großen Teil nicht bekannt.

 

Was ich weiß, ist, dass ich seit nun fast 250 Tagen täglich schreibe (auch überarbeiten bezeichne ich als schreiben. Was ich in dieser Zeit gelernt habe: Nicht jeder Überarbeitungsschritt brauch gleich viel Zeit.

 

Tägliche Ziele

Die Herausforderung lang bisher für mich darin, dass ich eher Marketingaktivitäten (übers Schreiben reden) dem tatsächlichen Schreiben vorgezogen habe. Klar, das gibt mir auch einen schnellen Belohnungseffekt in Form von Likes, Kommentaren, Anzahl an geöffneten Newslettern. Doch mit meinen Schreibprojekten kam ich nicht so schnell voran, wie ich wollte. Oder mir wünschte. Getan habe ich nicht viel dafür bis zur Leipziger Buchmesse (bzw. kurz danach): Ich kaufte mir das Buch Die 1%-Methode von James Clear, las es und irgendwie hat es Klick gemacht. Seitdem ist mein Ziel, täglich am Manuskript zu arbeiten, lächerlich gering: eine Seite lesen, ein Satz umschreiben.

 

Mehr schaffen

Dass ich mit dieser Methode eine mittlerweile stabile Schreibroutine aufgebaut habe, ist klar, wenn ich dir sage, dass es mit dem heutigen Tag 246 Tage in Folge sind. Dass ich damit aber eher langsam vorankomme, wird aber auch deutlich. Ich will mehr, obwohl mein Fortschritt jetzt schon enorm ist. Ich werde nicht müde, zu betonen, dass ich mir niemals so viel Zeit am Stück für meine Schreibprojekte genommen hätte. 

 

Mein Ziel bis zum Ende des Jahres ist es, das Manuskript von Mermaid fürs Lektorat vorzubereiten. Idealerweise bis zum Sommer für Testlesende fertig zu haben. Ich habe eine Liste mit Themen, die ich während des Schreibens beachtet, aber noch nie überarbeitet habe. Es ist eine Herausforderung, aber woher soll ich wissen, wie lange ich für etwas brauche, wenn ich es noch nie gemacht habe?

 

Die Lösung: Zeittracking?

Inn einem Video von Kate S. Stark hat sie mich darauf gebracht. Eigentlich tracke ich ja schon seit ein paar Wochen die Arbeitszeit für meine Projekte. Ich habe mein komplettes Notion umgebastelt, inspiriert durch Isa (Kritzelpixel) und dort eben auch einprogrammiert, dass ich die Zeit, die ich an meinen Projekten arbeite, tracke. Und so geht's:

 

Ich starte den Timer, sobald ich schreibe, und lasse mir nach der Schreibzeit die Tippgeschwindigkeit für diesen Arbeitsschritt ausgeben. Gerade schreibe ich das gesamte Manuskript um. Es kann also sein, dass ich beim nächsten Überarbeitungsschritt die Zeit pro überarbeitete Seiten tracke.

 

Dadurch habe ich herausgefunden, dass ich momentan eine Tippgeschwindigkeit von ca. 50 Wörtern pro Minute habe. Das ganze dann hochgerechnet auf die Worte, die ich noch überarbeiten muss bis zum Ende des Manuskripts, macht circa 14 Schreibstunden.

 

Diese Zahl hat mich etwas auf den Boden der Tatsachen geholt, denn ich habe vorher geschätzt, dass ich diesen Überarbeitungsschritt in zwei Wochen fertig habe. Allerdings habe ich nicht täglich die Möglichkeit, eine Stunde zu schreiben. Jedenfalls habe ich jetzt eine Zeitangabe, mit der ich arbeiten kann; und ein neues Ziel: An jedem Arbeitstag eine Stunde an meinem Romanmanuskript schreiben. An den anderen Tagen bleibt es bei meinem Vorhaben, mindestens einen Satz umzuschreiben.

 

Bei drei Arbeitstagen pro Woche brauche ich für die aktuelle Überarbeitungsphase noch eineinhalb Monate.

 

Wie planst du deine Schreibzeit?

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