[Buchgedanken] Alles Tofu, oder was?: Ellen Berg

"Aber bitte mit Soja!

Für Dana kommt’s dicke: Erst lässt sie ihr Freund Paul nach einem völlig verunglückten romantischen Dinner sitzen. Dann zieht ihr nörgeliger Vater bei ihr ein und raubt ihr den letzten Nerv. Auch ihr Plan, die Gäste ihres kleinen Bistros mit veganer Kost zu beglücken, schlägt fehl, selbst ihr Koch Hung Tai hält Danas Essen für einen Anschlag auf den guten Geschmack. Allein ihr Stammgast Philipp lässt sich nicht abschrecken und stochert sich tapfer durch Tofu-Algen-Ragout und Seitan-Schnitzel. Zugleich nehmen die Schikanen der fiesen Maklerin Müller-Mertens überhand, die es auf das Haus mit Danas Restaurant abgesehen hat. Doch dann entdeckt Dana die besänftigende Wirkung eines veganen Liebesmenüs und beschließt, um ihre Existenz zu kämpfen. Dabei erweist sich ausgerechnet ihr fleischliebender Vater als große Unterstützung. Womit Dana jedoch am allerwenigsten gerechnet hat: Ganz unverhofft steht ihr Herz in Flammen."

Deutsche Erstausgabe, 2015

Umfang: 334 Seiten

ISBN: 978-3-7466-3128-8 

Verlag: Aufbau Verlag

 

Es gibt zwei Gründe, warum ich mich bei vorablesen.de für dieses Buch beworben habe. Erstens fand ich das Cover ziemlich witzig und ansprechend und zweitens den Titel. Welcher Vegetarier/Veganer würde nicht darauf anspringen (wenn er sonst ab und zu solche Bücher liest)?

 

Während der ersten Hälfte habe ich beim Lesen gedacht: Och ja, nettes Büchlein. Doch dann ging so richtig die Post ab. Die Ereignisse überschlagen sich und ohne dass man sich versieht, hat man schon wieder zehn oder fünfzehn Seiten gelesen und gar nicht gemerkt. Das Buch liest sich wirklich flüssig und sehr schnell. Die 300 Seiten habe ich mit Leichtigkeit an drei Tagen gelesen (obwohl ich langsam lese) und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt. Die Witze wirkten am Anfang noch etwas gezwungen, doch sobald die Geschichte fahrt aufnimmt, kommen sie lockerer und entlockten mir hin und wieder ein Lachen.

 

Die Geschichte ist nicht langweilig und plätschert auch nicht einfach dahin. Sie ist gut durchdacht und nicht vorhersehbar. Man kann beim Lesen sehr gut entspannen, abschalten und einfach nur genießen.

 

Fleischesser sollten sich nicht vom Titel abschrecken lassen. Dieses Buch nimmt den veganen Lebensstil gern mal auf die Schippe, hält aber auch einige interessante Informationen über Veganismus bereit (einige kannte ich, andere kannte ich noch nicht) – hoffentlich wurde hier gut recherchiert ;)

 

Außerdem geht es nicht nur um veganes Essen. Dieses Buch beschreibt die Geschichte einer Familie, auch wenn sie sich nicht immer einig ist, hält sie am Ende doch zusammen. Ebenso kommen Freundschaften nicht zu kurz, die Charaktere sind wirklich liebenswert und man kann viel über sie schmunzeln. Und natürlich – wie kann es auch anders sein – spielt auch die Liebe eine sehr tragende Rolle.

 

Fazit: ❤❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Auch wenn ich solche Bücher nicht so oft lese, weil sie mir einfach nicht immer in den Kram passen, bin ich doch sehr überrascht, dass “Alles Tofu, oder was?” mir so gut gefallen hat. Sicherlich ist dieses Buch auch etwas für Nichtveganer oder Nichtvegetarier – einfache und leicht verdauliche Kost.

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