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Wie viel Social Media ergibt eigentlich Sinn?

Ihr Lieben,

 

Ein Jahr lang offline sein.

 

Klingt erstmal krass. Hin und wieder gibt es bei mir ja Social-Media-Pausen. Regelmäßig im Sommer seit ein paar Jahren. Zuerst die Woche meines Geburtstags, mittlerweile den ganzen August über. Und im Winter gönne ich mir auch von kurz vor Weihnachten bis in den Januar hinein eine Auszeit.

Diese Ruhezeiten tun unglaublich gut. Das merke ich immer wieder. Und seit einiger Zeit schleicht sich der Gedanke immer wieder in den Vordergrund: War wäre, wenn ich wirklich 12 ganze Monate nicht in den Sozialen Netzwerken wäre.

 

Prinzipiell ein toller Gedanke. Ich würde viel weniger von dem Stress, den es online gibt, mitbekommen. Ich hätte mehr Zeit, mich auf meine Bücher zu konzentrieren, meine Geschichten, und müsste mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, was zur Hölle ich jetzt schon wieder auf Instagram teilen müsste. Gut, ganz so schlimm ist es nicht, denn mir fällt da immer irgendwas ein. Aber dennoch müssen diese Beiträge vorbereitet und geplant werden.

 

Ich könnte so spontan gar nicht sagen, welches der Netzwerke, die ich bediene, die meiste Zeit in Anspruch nimmt. Bei Instagram fällt es nicht so auf. Im Normalfall verbringe ich dort täglich mindestens 10-20 Minuten. Und das auch erst seit einigen Monaten. Davor war es wesentlich mehr und ich habe mir sogar eine Erinnerung in der App eingestellt, die mich darauf aufmerksam macht, wenn ich die 60 Minuten am Tag überschreite. Realistisch gesehen brauche ich für ein Youtube-Video oder meinen Newsletter sogar weniger, dafür aber mehr Zeit am Stück. Blogbeiträge sind meistens schnell runtergeschrieben, weil sie größtenteils meine eigenen Gedanken zu einem Thema wiedergeben und wenig Recherche benötigen. Und Twitch? Nun, das läuft so nebenbei in meiner Schreibzeit. Das ist auch sehr praktisch.

 

 

Nun aber zurück zu der Frage, wie viel Sinn Social Media eigentlich ergibt.

 

Tatsächlich ist es so, dass ich merke, wie viel Zeit mir die sozialen Medien täglich nehmen. Ich habe mir das nicht durchgerechnet, aber ich kann mir es vorstellen. Immer häufiger genieße ich auch kürzere Auszeiten, wie zum Beispiel am Wochenende. Oder fast die ganze letzte Woche, weil ich wusste, dass es mir nicht gut tut. Und dann frage ich mich, ob es auch mit weniger geht.

 

Allein die Gedankenspiele oder Tatsachen, dass eine Plattform an Relevanz verliert, zeigen, dass es wichtig ist, sich der Flüchtigkeit bewusst zu sein. So lange die Reichweite stimmt, macht es Spaß. Wenn aber immer mehr Follower zu anderen Plattformen abwandern, Kollegen genervt sind, weil die Strategien nicht aufgehen oder man bemerkt, dass man viel zu viel Zeit dort verbringt, es aber den Gewinn nicht signifikant steigert, dann kommt der Frust.

 

Bei vielen zumindest. Bei mir zum Glück nicht. Ich finde solche Entwicklungen sehr interessant. Und sie bestärken mich darin, zu beobachten, wie ich langfristig die Leute erreichen kann, die für mich relevant oder für die ich interessant bin.

 

Das Ergebnis ist etwas oldschool, aber immer noch ein Klassiker: Die eigene Webseite und ein Newsletter. Das sind zwei Dinge, die unabhängig von einer Plattform funktionieren und mittlerweile denke ich, dass viele Follower vielleicht hübsch aussehen, weiß aber den Mehrwert der regelmäßigen Leser durchaus zu schätzen. Und die Erreicht man durch Beständigkeit und Bekanntes: Name, Webadresse und einheitlich visuelles Auftreten. Damit ist es dann auch egal, wie viele oder wie oft man welches soziale Netzwerk bespielt.

 

Sehr empfehlen kann ich zum Thema "Newsletter" den Artikel von Jasmin Zipperling in der aktuellen Ausgabe des Selfpublishers. Ich fand ihn sehr motivierend und inspirierend. Außerdem hat er dazu geführt, dass ich mein Newsletter-Konzept noch einmal überdacht habe. Das Ergebnis solltet ihr hier oder als Pop-up-Fenster auf diesem Blogbeitrag sehen können.

 

Ich möchte hier keinesfalls sagen, dass Social-Media-Seiten total irrelevant sind, aber sie sind eben nur ein Teil der Arbeit für ein Netzwerk aus Unterstützerinnen, Leserinnen und Kolleginnen, die man sich für seine Autorenkarriere aufbauen muss.

 

Wer jetzt vor einem Trümmerhaufen der eigenen Facebook-Seiten, -Gruppen, Instagram-Profile oder SnapChat-Accounts steht und total die Lust am Twittern verloren hat, dem verlinke ich gern noch einmal meinen Beitrag zum Priorisieren meiner eigenen sozialen Netzwerke. Diese grundsätzliche Entscheidung hat mir sehr dabei geholfen, Plattformen zu pausieren, wenn ich nicht genügend Ressourcen dafür habe.

 

Wie geht ihr damit um, dass manche Sozialen Netzwerke an Bedeutung verlieren?

 

 

Wir lesen uns!

 

Eure Tinka :-)


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Kommentare: 2
  • #1

    Franja (Donnerstag, 11 März 2021 11:54)

    Moin Tinka,

    ich kann deine Erkenntnis bestätigen und habe meine Bemühungen mehr Follower auf Insta zu gewinnen komplett eingestellt - de facto habe ich durch Sozial Media kaum einen Verkauf erzielen können und von Insta gelangen die Follower nicht mal auf die eigene Webseite. Ein Blick in meine Analytics hat mir verraten, dass das bei Facebook und (ich weiß kein Soziales Netzwerk) Pinterest immer noch am Besten klappt.

    Ich trag mich gleich mal für deinen Newsletter ein... :D

  • #2

    Tinka (Samstag, 13 März 2021 09:48)

    Liebe Franja,

    vielen Dank für deinen Kommentar und den wirklich interessanten Bericht deiner eigenen Erfahrungen.

    Liebe Grüße
    Tinka