[Buchgedanken] Die Interessanten: Meg Wolitzer

"Nach dem Tod ihres Vaters will Julie Jacobson nur noch eins: raus aus der Tristesse ihres provinziellen Zuhauses. Das Sommercamp an der Ostküste eröffnet ihr eine neue Welt. Eine Welt der Kunst, Kreativität und Freiheit, verkörpert durch die interessantesten Menschen, denen sie je begegnet ist: Ethan, Jonah, Cathy, Ash und Goodman, fünf junge New Yorker, die Julie ihrer Schlagfertigkeit und ihres schwarzen Humors wegen in ihre privilegierte Clique aufnehmen. Die Jahre und Jahrzehnte vergehen, aber nicht jeder der »Interessanten«, wie sie sich selbst halb ironisch nennen, kann aus seinen Begabungen das machen, was er sich als Jugendlicher erträumte. Was bestimmt das Leben – Talent, Glück oder das Resultat der eigenen Entschlossenheit?

Meg Wolitzer zeigt an ihren Figuren die Tragik und Komik des Daseins und erzählt davon, wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich versteht – vielleicht zu spät –, wer man einmal war und wer man geworden ist. ›Die Interessanten‹ ist ein großer Gesellschafts- und Ideenroman über das Wesen der Kunst und der Freundschaft vor dem Panorama der USA in den letzten vierzig Jahren."

Originaltitel: The Interestings 

Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence 

Deutsche Erstausgabe, 2014

Umfang: 608 Seiten

ISBN: 978-3-8321-9745-2

Verlag: Dumont

 

Wie einige von euch vielleicht wissen, hat mich dieses Buch über Monate begleitet. Mal habe ich mehr darin gelesen, mal weniger. Es gab Zeiten, da war ich fasziniert von dem Buch und zu anderen Zeiten habe ich es ungern in die Hand genommen und darin gelesen. Doch es lag nicht am Buch – versprochen ;)

 

Die Geschichte ist schon spannend auf der einen Seite, aber auch sehr deprimierend (zumindest für mich) auf der Anderen. Der Schreibstil gefällt mir ganz gut, aber er ist auch nicht so einfach zu lesen, da die Sätze teilweise sehr lang sind. Außerdem wird man immer wieder in die Vergangenheit geworfen und mit Erinnerungen der Charaktere konfrontiert. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich schreibe: Das Buch ist wirklich schwere Kost. Denn daran lag es, dass ich oftmals lieber zu einem anderen Buch gegriffen habe. Doch das tut ihm nun wirklich keinen Abbruch.

 

Ich habe das Buch gekauft, weil ich selbst mal wieder eine Phase hatte: Ich hatte das Gefühl extrem uninteressant zu sein und da sprang mich dieses Buch an. Einfach so, aus dem Hinterhalt :D Und dann musste es mich über die Monate begleiten. Ich glaube, wenn man die sechshundert Seiten in einer Woche liest, dann wäre es nicht fair dem Buch gegenüber, denn es beschreibt das Leben verschiedenster Menschen über mehr als dreißig Jahre hinweg.

 

Im Mittelpunkt steht für mich wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens oder vielmehr nach dem Inhalt des Lebens der Einzelnen. Was passiert mit den Leuten, die man selbst aus der Schulzeit kennt? Viele haben vielversprechende Talente. Nutzen sie sie? Was machen sie aus dem, was ihnen gegeben wird?

 

Und am Ende steht die Frage, ob es nur die Illusion der Jugend ist: Ich bin so unglaublich interessant und mein Leben wird so spannend werden. Ich kann richtig was wuppen. 

 

Fazit: ❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Ein Buch, das an dem man lange liest, muss nicht schlecht sein. Es ist wie ein guter Freund, denn es begleitet dich länger, als andere, lässt dir Zeit über seine Weisheiten nachzudenken.

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