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Youtube, Tiktok und Reels: Vom Schreiben zum Videomarketing

Bewegte Bilder sind im Marketing nicht mehr wegzudenken. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und sind leichter zu konsumieren als Bilder oder Texte. Sie übermitteln eine Grundstimmung und sind (mit Untertiteln versehen) barrierefrei. Dennoch ist es aufwändiger, sie zu produzieren als herkömmliche Bild und Textbeiträge und nicht jede/r Autor*in fühlt sich mit ihnen wohl.

 

Wie du es dennoch schaffst, über Videos Aufmerksamkeit für deine Bücher zu erregen, zeige ich dir in diesem Beitrag.

Seit 7 Jahren bin ich selbst bereits auf Youtube aktiv und teile meinen Schreiballtag mit meiner Community. Hin und wieder gibt es Phasen, in denen ich keine Videos veröffentlicht habe und ich nutze die Plattform eher, um eine weitere visuelle Facette meines Schreibens mit der Öffentlichkeit zu teilen, statt zu wachsen und dort eine eigene Community aufzubauen.

Mein erstes Video kannst du dir hier anschauen.

Warum sind Videoinhalte relevant für mich als Autor*in?

Wie bereits erwähnt, sind Videos leicht zu konsumieren. Besser als über Texte und auch Bilder können Botschaften transportiert werden, die vielleicht einen eher sarkastischen oder ironischen Unterton haben. Außerdem ist die Verbindung der Zusehenden mit einer Person um ein vielfaches höher. Sie kennen nicht nur dein Aussehen, sondern auch deine Stimme. Beides in einem Medium und nicht getrennt wie zum Beispiel über einen Podcast und einen Instagram-Account, der nur Bilder teilt. Videos schaffen also eine besondere Nähe zum Publikum, weswegen du auf jeden Fall darüber nachdenken solltest, Videoinhalte zu produzieren.

 

Besonders als Autor*in hast du mit einem Video wundervolle Möglichkeiten, für dein Buch zu werben; sei es mithilfe von Buchtrailern, Lesungen oder Aufnahmen aus deinem Schreiballtag. Besonders die sogenannten Vlogs haben es mir persönlich angetan. Ich liebe es, von anderen Schreibenden mit durch deren Alltag mitgenommen zu werden und so einen Einblick in ihr Autor*innenleben zu bekommen.

Wie fängst du am besten an?

Zu Beginn kann die Hemmschwelle recht groß sein. Das eigene Selbstbewusstsein kann hier eine Rolle spielen und dem Vorhaben im Weg stehen. Häufig sind Autor*innen introvertiert und wollen "nur" schreiben. Dass das heutzutage kaum noch möglich ist, wenn du gleichzeitig deine Bücher verkaufen möchtest, sollte dir mittlerweile bekannt sein. Aber es gibt Möglichkeiten, wie du dich ganz langsam an das Thema Video herantasten kannst.

 

Buchtrailer und ähnliche Formate

Professionell oder amateurhaft erstellt sind dies Videos, die die Stimmung und Kernaussagen deines Buches zeigen. Für Instagram und Tiktok eignen sich kurze Videos in dem derzeit beliebten "Vibes"-Format. Sie zeigen also in einer schnellen Abfolge verschiedener Bilder die Stimmung deines Buches. Solche Kurzvideos kannst du zum Beispiel mit Canva erstellen und auf Instagram oder Tiktok hochladen.

Der Vorteil ist, dass du nichts sagen und dich auch nicht zeigen musst. Bitte beachte hierbei aber die Bild- und Tonrechte, wenn du das Video auch mit einem passenden Sound unterlegen möchtest.

Möchtest du mehr als nur visuell die Stimmung zeigen, sondern auch einen Text aus deinem Manuskript teilen, kannst du Zitate in ein Video einbinden. Auch das Teilen des Klappentextes ist natürlich möglich. Wähle einen bewegten Hintergrund für dein Video aus, auf dem die Schrift dennoch gut zu lesen ist. Wenn du möchtest kannst du hier schon mit einem Voiceover arbeiten und den Text vorlesen oder professionell einsprechen lassen.

Der größte Vorteil ist, dass du hier bereits das laute Lesen übst. Außerdem zeigst du hier bereits Schnipsel deines Projekts, die neugierig auf mehr machen können. Auch diese Videoformate kannst du mit Canva ganz einfach erstellen. Achte hier auch wieder auf die Bild- und Tonrechte, erwähne beteiligte Personen wie Sprecher*innen in den Credits.

In größerem Umfang sind diese Trailer und Buchvorstellungen natürlich auch für Video-Plattformen wie Youtube geeignet. Behalte hierbei im Hinterkopf, dass diese Plattformen langlebiger sind, was die Inhalte betrifft. Es ist einfacher, auf ältere Videos zuzugreifen und auch über die Suche können deine Videos noch nach Jahren gefunden werden. Daher ist es angemessen, hier auf eine entsprechende Qualität zu achten.

 

Videos aus deinem Schreiballtag

Eine tolle Möglichkeit ist es immer, deine Leser*innen an deinem Schreiballtag teilhaben zu lassen. Es ist auch für andere Schreibende sehr spannend zu sehen, wie dein Buch entsteht. Vielleicht brauchst du hierfür schon ein bisschen mehr Mut, aber mit der Regelmäßigkeit und Routine kommt auch die Selbstsicherheit. Ich selbst habe bei mir zum Beispiel beobachten können, dass ich durch solche Videoinhalte viel leichter mit anderen Menschen über Dinge sprechen kann, die mich begeistern. Und auch das Reden vor größeren Menschenmengen ist nicht mehr so schlimm für mich wie noch in der Schulzeit.

 

Starte in einem ganz kleinen Format, vielleicht in der Story deiner präferierten Social-Media-Plattform. Erzähle etwas über dich und deinen Schreibtag. Nimm deine Zuschauer*innen mit und verrate den einen oder anderen Tipp, der dir beim Schreiben hilft. Besonders Autor*innen interessieren sich für diese Inhalte. Stehen sie am Anfang, orientieren sie sich gern an anderen Schreibenden. Als nächste Herausforderung kannst du in einem größeren Videoformat, einem Reel, Tiktok oder Youtube-Video Szenen aus deinem Alltag zeigen. Ob du dich vor die Kamera setzt und erzählst, wie es dir gerade mit dem Schreiben geht oder ob du so genannte "Mood"-Aufnahmen machst, also die Stimmung deines Schreiballtags einfängst, ist dir überlassen. Auch eine Mischung aus beidem in einem Video ist möglich. Schau dich dafür einfach mal auf Youtube um und gib in die suche "Schreibvlog" oder "Writing Vlog" ein. Du bekommst viele Videos, um dich inspirieren zu lassen. Meinen Youtube-Kanal findest du hier. Mittlerweile sind dort auch Einige Schreibvlogs online.

 

Eine etwas spezielle Herausforderung ist der Livestream. Besonders beliebt ist seit ein paar Jahren das Format "CoWorking". Auf Twitch oder auch Youtube sind Autor*innen live und schreiben. Dadurch motivieren sie andere Schreibende dazu, an ihren Projekten zu arbeiten. Wenn du dir das angucken möchtest, schau gern auf meinem Twitch-Kanal vorbei und folge mir dort. 

 

Online-Lesungen

Als besondere Herausforderung würde ich es beschreiben, wenn du online aus deinem Buch vorliest: entweder live oder als Videoaufnahme. Hier kannst du auch wieder alle dir zur Verfügung stehenden Plattformen nutzen: Youtube, Instagram-Storys oder auch Reels, Tiktok, Twitch, ... Fange wieder klein an. Vielleicht teilst du in einer Story einen kurzen Schnipsel, einen besonders gelungenen Satz oder einen witzigen Fehler, der dir beim Schreiben unterlaufen ist. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Steigere dich dann in der Größe des Formats bis hin zu einer mehrstündigen Live-Lesung auf Twitch.

 

Bitte taste dich hier langsam vor und beachte dabei die Rechte Dritter sowie deines eventuellen Verlags. Je nachdem, ob dein Buch bereits veröffentlicht ist oder noch nicht, ist es möglich, mehr oder weniger aus deinem Buch vorzulesen. Vielleicht machst du die Lesung auch nicht allein, sondern lädst jemanden ein, der dir Fragen stellt, (d)eine/n professionelle/n Hörbuchsprecher*in oder eine andere schreibende Person, mit der du abwechselnd aus deinem Buch oder aus beiden Büchern liest. Dadurch kann ein unterhaltsames Event für deine Leser*innen entstehen.

 

Wenn du möchtest, kannst du auch aus einem Buch lesen, das schon vor längerer Zeit von dir erschienen ist. Dies kann sicherlich die Verkäufe des Buches ankurbeln. Der erste Band einer Reihe kann neugierig auf die nächsten machen. Auch hier sind dir wieder kaum Grenzen gesetzt.

 

Ich will - aber was brauche ich dafür?

Heutzutage ist es super einfach, mit Videoinhalten zu starten. Teilst du Buchtrailer und kurze Textschnipsel im Videoformat, brauchst du noch nicht einmal ein Smartphone mit Kamera (obwohl hierüber die meisten Social-Media-Plattformen einfacher zu bedienen sind). Nutze einfach ein Schnittprogramm oder ein Tool, um die Videos zu erstellen und teile sie auf deinem Account.

Im nächsten Schritt reicht dein Smartphone oder eine einfache Kamera aus, um dich in deinem Alltag zu filmen. Häufig werden Videos am Smartphone angesehen (nicht auf riesigen Bildschirmen der Fernseher, obwohl ich das auch selbst schon gemacht habe). Natürlich spielt eine gewisse Bild- und Tonqualität eine Rolle, aber die ist bei den meisten Aufnahmegeräten gegeben. Wenn du unsicher bist, frage einfach bei Bekannten, anderen Autor*innen oder im Fachhandel nach, welche Geräte für deine Zwecke zu empfehlen sind.

Günstig zu bekommen sind auch Mikrophon und Webcam, um live zu gehen. Aber auch hier reicht dein Smartphone bereits aus. Schau dir die Aufnahmen im Nachhinein an, um die Qualität kontinuierlich zu steigern.

 

Ich bin ein riesiger Fan davon, mit dem zu starten, was ich bereits zu Hause habe. Das ist meistens günstiger und ich habe nicht so große Hemmungen, mich auszuprobieren. Auch die Ansprüche sind nicht so hoch, denn ich habe hier nicht extra eine große Anschaffung gemacht und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich über die hohen Kosten ärgere, ist eher gering, wenn ich dann doch keinen Spaß daran finde, Videoinhalte zu produzieren. Auf jeden Fall möchte ich dir empfehlen, es einfach mal auszuprobieren.

 

 

Erstellst du bereits Videos zu deinen Büchern oder aus deinem Autor*innenleben für deine Leser*innen? Schreibe mir einen Kommentar unter diesen Beitrag.

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