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Monatsrückblick Juli 2018: Lifeupdate, Autorenleben und Projekte

Nach langer, langer Zeit gibt es wieder einen Monatsrückblick auf meinem Blog. Den letzten habe ich noch für die Teestube geschrieben und das erscheint mir so unendlich lange her. Dennoch möchte ich die Vorteile nicht missen, denn wenn ich mir nochmal bewusst mache, was ich in einem Monat alles geschafft und erreicht habe, werde ich in Zukunft besser planen können und motivierter sein.

Lifeupdate

Ein nicht sehr unwesentlicher Teil des Autorenlebens ist der Alltag. Dieser gestaltet sich bei jedem anders und auch mir selbst fällt es schwer, mich daran zu erinnern. Es wird einfach auf Dauer nicht funktionieren, alle Bereiche des Lebens separat zu betrachten. Es ist eine Einheit, die sich in mir verbindet. Und genau das war der Grund für meine Unsicherheit bezüglich des Social Media im Juni. Ich habe einfach versucht, mich aufzuteilen und musste entscheiden, was ich wie und wo und warum teile. Das klappt einfach nicht. Ich bin ein Gefühlsmensch und so handhabe ich es auch jetzt: posten nach Gefühl. Ich bin wieder sehr aktiv auf Twitter, zwinge mich auf Instagram nicht, täglich etwas zu posten und auf Facebook ignoriere ich meine Autorenseite weitestgehend. Mir bringt es absolut gar nichts, wenn niemand meine Beiträge sieht, ohne dass ich mich extrem anstrenge und das Gefühl täglich etwas posten zu müssen (auch wenn mich das mega frustriert hat, weil es doch heißt, man sollte eine Facebook-Seite haben aus den-und-den-Gründen ... bla). Wenn ich Veranstaltungen zwar erstellen kann, aber kaum einer davon etwas mitbekommt, wenn ich sie nicht über mein Profil teile. Da ich so gut wie alle Beiträge öffentlich über mein Profil teile, kommt niemand zu kurz, wenn er mir einfach eine Freundschaftsanfrage (bitte mit PN, warum) schickt oder mich abonniert. Außerdem gibt es ja noch meine Beerchen-Gruppe. Und überhaupt machen Gruppen viel mehr Spaß und es ergibt für mich weitaus mehr Sinn, mich dort einzubringen und Kontakte zu knüpfen. Facebook ist nicht die Welt und genauso handhabe ich das jetzt auch. Und soll ich euch etwas verraten? So fühle ich mich viel besser und nicht mehr so unter Druck gesetzt.

Zurück zu dem wesentlich privateren Teil meines Lebens. Ende Juni und Anfang bis weit in die Mitte des Julis hat ein Thema mein Leben ordentlich durcheinander gebracht und mir viel Zeit genommen, die ich nicht in meine Projekte stecken konnte. Ich musste Olaf verkaufen und mich nach einem neuen Auto umsehen. Ein Schritt, der mir nicht leicht fiel, denn Olaf ist mein erstes eigenes Auto. Einen kleinen Bericht über den Autokauf und -verkauf habe ich euch hier geschrieben - inklusive der Dinge, die ich beim nächsten Mal anders machen werde.

Neben all diesen Dingen hat mich auch mein Brotjob im Juli sehr eingenommen. Kollegen hatten Urlaub und mussten natürlich ersetzt werden. Und im August geht das ganze noch weiter. Meine freien Tage konnte ich so gut wie nicht genießen, weil ich wegen der Autosache unterwegs war. Hoffentlich kann ich das Kapitel mit dem Werkstattbesuch Ende dieser Woche dann auch endlich abschließen und ruhigen Gewissens durch die Gegend und vor allem zur Arbeit fahren.

Auch wenn ich immer wieder sage, dass ich keine Zeit habe, bin ich doch selbst Schuld daran. Ich verbringe übelst viel Zeit auf Social Media - vor allem Instagram - und komme überhaupt nicht mehr zum Lesen. Um das zu ändern, habe ich mir einen Plan gemacht, den ich nur noch umsetzen muss. Nur. Haha, immerhin habe ich im Juli wieder vermehrt zum Buch gegriffen, obwohl die Sockie-Stackhouse-Reihe eher Bücher sind, die ich lieber im Herbst lese, brauche ich im Moment etwas leichtes, das ich auch zwischendurch oder bei Wartezeiten lesen kann.

Autorenleben

Wie eben schon angedeutet, habe ich meine Zeit im Juli wieder ganz genau unter die Lupe genommen. Dabei bin ich sehr strategisch vorgegangen. Ich habe mir einfach aufgeschrieben, wo ich jetzt gerade stehe und wo ich hinwill. Dazwischen habe ich dann eine Brücke geschlagen und notiert, wie ich von Position A zu Position B komme. Eigentlich ziemlich einfach in der Theorie. Und auch die Praxis sieht sehr entspannt aus, denn so eine riesige Hürde zwischen dem Ist- und dem Sollzustand gibt es gar nicht. Das Einzige, was mir in jedem einzelnen Punkt hilft, ist Ausdauer und Organisation. Es ist also kein Hexenwerk.

Um mir alles ein bisschen zu veranschaulichen, habe ich mir Listen geschrieben. Listen für meine aktuellen Projekte mit allen Schritten, die ich gehen muss, um sie umzusetzen. Wirklich. Jeden kleinen Popelschritt habe ich festgehalten. Diese Listen sind auf Augenhöhe an meinem Whiteboard fixiert, damit ich sie immer im Blick habe. Dann habe ich Trello wiederbelebt, denn dieses äußerst nützliche Programm ist fast in Vergessenheit geraten. Dort plane ich dann meine Wochen und die entsprechen Aufgaben und kann sie ganz einfach abhaken.

Allerdings sind dort nicht nur meine Aufgaben für Projekte eingeplant, sondern auch viel privates, für das ich mir eher weniger Zeit nehme. Dazu gehört, mir täglich Zeit für mich einzuplanen, was ich nur zu gern vergesse. Wir erinnern uns? Ich bin überzeugt davon, dass niemand zu wenig Zeit hat, man muss nur die Dinge, die man tun will, einfach tun - und den Rest drum herumorganisieren. [Disclaimer: Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass jeder andere Voraussetzungen und auch Grenzen hat - körperlich, finanziell, familiär, usw. aber auch in diesen Bereichen oftmals bewusst Entscheidungen trifft. (Kinder bekommen, einen Partner haben, einen mehr oder weniger umfangreichen Brotjob ... bis auf wenige Ausnahmen.) Viele Dinge passieren einem nicht einfach so.]

Im Rahmen der Reorganisation meines (Autoren-)Lebens habe ich auch mal wieder meine Notizbücher durchgesehen. Ich habe etliche schon einmal aussortiert und bis auf eines im Laufe meines Lebens (vermutlich) nie irgendeins auf jeder Seite gefüllt. Auch das möchte ich demnächst ändern. Ich habe mir einen großen Teil davon rausgesucht und wieder mit einer Aufgabe versehen, die ich dann in meinen Alltag integrieren kann.

Morgenseiten schreiben, Lesetagebuch führen, ein Projektbuch für die Dinge, die ich in meinem Leben tun möchte, ein Logbook, worin ich tägliche Gewohnheiten tracke, ein Büchlein, in dem ich meine tägliche Stimmung festhalte, ein Buch für Infos über meine Testleser, eineinhalb Skizzenbücher zum Zeichnen, ein Handbuch über mein Leben, in dem Ideen zu Projekten und Alltagserkenntnisse festgehalten werden (inspiriert durch Moin Yamina) und noch einige mehr ...

Im Juli fand auch das Camp NaNo statt. Allerdings war das eher eine Sache, die bei mir nebenbei gelaufen ist. Alle Schreibtouren und Fragen habe ich vorgeplant. Zum Glück. Mitgeschrieben habe ich nicht. Leider bin ich von diesem Camp ein bisschen enttäuscht. In der Veranstaltung war es sehr ruhig und ich kann nur ahnen, woran es lag. Vermutlich wurden viele meiner Beiträge den Teilnehmern einfach nicht angezeigt und ich überlege, ob ich die nächste Veranstaltung nicht einfach über mein Profil auf FB laufen lasse - einfach, um mehr Leute zu erreichen. Die Menschen aus dem Writers' Inn, die daran teilgenommen haben, sind meist sowieso mit mir befreundet und so schließe ich niemanden aus - zumindest facebookintern. Aber bis zum November ist noch ein bisschen Zeit und ich werde mir etwas überlegen. Versprochen!

Im Schreibmeer ist am 11. Juli ein sehr schönes Interview von mir mit Alice Högner aka Ally J. Stone aka Nicky B. Barnes erschienen. Dabei sprechen wir nicht nur über ihre Community Authorwing, der ich seit Anfang des Jahres angehöre, sondern auch darüber, wie sie es schafft, ihre vielen Projekte zu managen und sich zu motivieren. Dabei hat sie betont, dass es immer auf die Ziele ankommt.

Schreibprojekte

Fleißig war ich, was den Schreibkalender 2019 betrifft. Habe ich im letzten Jahr mehr oder weniger noch ein Geheimnis um den Kalender 2018 gemacht, lege ich in diesem Jahr fast den gesamten Entstehungsprozess offen und gehe auch schon ins Detail. Mitte des Monats habe ich euch von meinem Plan für den Kalender erzählt und vor ein paar Tagen habe ich euch berichtet, dass der Kalender im Prinzip fertig ist. Fehlt nur noch der Schritt, vor dem ich ehrlich gesagt am meisten Angst habe, da ich damit ein ganz neues Gebiet betrete. Dennoch ist es aufregend und ich bin sehr motiviert. Aber mehr dazu im übernächsten Absatz.

Was haben Füße mit dem Schreiben zu tun? Im ersten Moment gar nichts, doch sie haben mich auf eine Idee gebracht, wie ich die - nennen wir sie mal so - Blockade "Mermaid" betreffend lösen kann. Schon seit Jahren schreibe ich Geschichten und bekomme tatsächlich viele positive Rückmeldungen. Mein Schreibstil wird gelobt, mein bildliches Erzählen. Tatsächlich ist es so, dass ich beim Schreiben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen sehe, wenn ich im Flow bin. Nur gibt es auch schon immer einen Knackpunkt: Die Figuren.

Tatsächlich sind sie das. Figuren. Puppen, deren Fäden ich in der Hand habe. Ohne eigenen Charakter. Sie agieren nicht. Ja, sie reagieren manchmal nicht einmal. Auf Instagram habe ich es so bezeichnet: Mitten im Weltuntergangsszenario zucken sie mit den Schultern, drehen sich um und schlafen ein. Das ist nicht nur merkwürdig, sondern für mich als Autorin katastrophal!

Mithilfe dieser Erkenntnis kann ich das aber ändern. Es wird schwierig und anstrengend, aber ich weiß, woran ich arbeiten kann und das macht mich sehr glücklich.

Sturmleuchten

Auch wenn mein Sturmleuchten-Projekt noch immer in den Kinderschuhen steckt, liebe ich es zu sehen, wie meine Fähigkeiten wachsen. Worum es genau dabei geht, habe ich euch schon einmal beschrieben. Kurz gesagt geht es darum, dass ich mir selbst Grafikdesign beibringen und zeichnen lernen möchte. Mein "Lehrbuch" habe ich bereits zur Hälfte durchgearbeitet. Es bereichert meinen Horizont, was das Gestalten angeht, so ungemein und bringt mir immer wieder neue Erkenntnisse, wie ich zum Beispiel auch meine Social Media Kanäle weiterentwickeln kann. Im Moment versuche ich zum Beispiel für meinen Instagram-Account Tinka Beere einen einheitlichen Look zu kreieren, der zu meiner Marke passt und nicht einfach nur hübsch aussieht. Außerdem bin ich wieder verstärkt daran, mir Gedanken über ein Logo zu machen, das mich als Autorin repräsentiert, auch wenn ich mir einen neuen Haarschnitt zulege oder die Farbe ändere :D Eine erfreuliche, aber zugleich nachdenklich machende Erkenntnis aus einer kurzen Umfrage in meiner Beerchen-Gruppe. So ganz genau weiß scheinbar nicht mal jemand, der mir wirklich intensiv folgt, was ich mache und wofür die Marke Tinka Beere steht. Das möchte ich nun verstärkt angehen, indem ich mein Tun besser definiere und auch kommuniziere. Ein Logo wird mir dabei hoffentlich helfen.

Auch das Zeichnen nimmt einen immer größeren Teil in meinem Leben ein. Fast täglich habe ich einen Bleistift in der Hand und schule meine Motorik. Aber auch ein paar Experimente mit dem Grafiktablett stellen mich langsam zufrieden. Die nächsten Wochen möchte ich noch intensiver nutzen, um zu üben und meine erste Illustrationsarbeit abzuschließen. Ich habe nämlich vor, den Schreibkalender 2019 selbst zu illustrieren. Ja, ich finde es selbst sehr mutig und die Gefahr zu scheitern, ist extrem groß, zumal ich noch ein blutiger Anfänger bin. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt ... und einen Plan B habe ich ja auch noch in der Hand :D

Zumindest das Üben macht mir unglaublich viel Spaß und dazu bringt es mir auch mega viel bei. Nicht nur über das Zeichnen von Perspektiven, sondern auch über das Schreiben. Übrigens genauso wie der Blick auf meine Füße, wie ich weiter oben erwähnt habe. Ihr könnt also gespannt sein, was noch so von mir kommt in nächster Zeit. Es ist ultra motivierend, zu merken, wie ich Fortschritte mache. Wenn ihr dabei sein wollt, könnt ihr mir gern auf meinem Instagram-Account Sturmleuchten folgen.

Und der August?

Vielleicht ist es euch auch aufgefallen? So untätig, wie ich glaubte, war ich im Juli gar nicht. Ich habe jede Menge Projekte vorangetrieben und auch einige neue Erkenntnisse gewonnen, wie ich noch besser schreiben kann.

Der August wird wieder etwas ruhiger. Zumindest was das Online-Sein angeht. Wie schon angekündigt werde ich demnächst zwei Wochen eine Social-Media-Pause einlegen. Darauf freue ich mich schon sehr. Allerdings heißt das nicht, dass ich die Stifte ruhig halten werde. Ich bin so motiviert und euphorisch, dass ich einfach etwas tun werde. Dennoch werde ich auch den Sommer genießen und die letzten Punkte meiner Sommer-Liste checken.

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